Putenmastbetrieb in Haselünne von Geflügelpest betroffen
Aufhebung von Restriktionszonen in Samtgemeinde Lengerich
Haselünne/Lengerich. Ein Putenmastbetrieb in der Stadt Haselünne, in dem etwa 10.750 Putenhähne in zwei Ställen gehalten werden, ist von der Geflügelpest betroffen. Am heutigen Donnerstag, 18. Dezember, wurde durch das Friedrich-Löffler-Institut eine Erkrankung mit dem Hochpathogenen Influenza Virus (HPAI) H5N1 amtlich bestätigt.
Es waren vermehrt klinische Anzeichen einer akuten Erkrankung in einem der beiden Ställe aufgetreten; einige Tiere waren verendet. Der Landkreis Emsland hat daraufhin umgehend tierseuchenrechtliche Maßnahmen zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung des HPAI-Virus auf andere Geflügelhaltungen ergriffen. „Es befinden sich verschiedene Legehennenbetriebe und weitere Putenmastbetriebe im näheren Umfeld, was vorsorgende Schritte sowie auch die strenge Einhaltung von Hygienemaßnahmen nochmals besonders in den Fokus rückt“, weist Landrat Marc-André Burgdorf auf die hohe Betroffenheit hin.
Per Allgemeinverfügung, die am Freitag, 19. Dezember, in Kraft tritt, hat der Landkreis Emsland eine Schutzzone im 3 km-Radius um den Ausbruchsbetrieb und eine Überwachungszone im Radius von 10 km um den betroffenen Betrieb eingerichtet.
In der Schutzzone befinden sich 20 gewerbliche Betriebe mit insgesamt rund 434.000 Stück Geflügel und zehn Hobbyhaltungen mit über 570 Tieren. Die Überwachungszone umfasst 92 gewerbliche Betriebe mit knapp 3,2 Mio. Tieren und 144 Hobbyhaltungen mit über 2.160 Stück Geflügel. Ausgenommen von der Überwachungszone ist das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) nordwestlich des Ausbruchsbetriebs.
Frühestens 21 Tage nach der Reinigung des Betriebs, kann die Schutzzone aufgehoben werden. Das Gebiet wird dann Teil der Überwachungszone, die frühestens nach 30 Tagen aufgehoben werden kann.
Dies gilt nun für zwei Haltungen in der Samtgemeinde Lengerich. Rund um den Betrieb, in dem etwa 3200 Zuchtgänse von der Geflügelpest betroffen waren, geht ab Freitag, 19. Dezember, die Schutzzone in eine Überwachungszone über.
Des Weiteren entfallen ab Sonntag, 21. Dezember, ebenfalls in der Samtgemeinde Lengerich alle Restriktionszonen rund um einen Putenmastbetrieb mit etwa 18.900 Putenhähnen, bei dem am 18. November eine Infektion mit Geflügelpest amtlich festgestellt wurde, sowie um einen Putenmastbetrieb mit rund 10.000 Putenhähnen, bei dem am 20. November das HPAI-Virus nach einer Probenentnahme amtlich bestätigt wurde. Damit enden in diesem Bereich alle angeordneten tierschutzrechtlichen Regelungen.
Weitere Informationen und eine Lagekarte mit den Restriktionszonen ist hier zu finden.