Wohnen

 

Ziel:

Alle Seniorinnen und Senioren, die es wünschen und können, sollen die Möglichkeit haben, möglichst lange selbständig und selbstbestimmt in den “eigenen vier Wänden” zu wohnen.

 

Bisherige Handlungsansätze

  • Aufbau eines Netzwerkes zur Wohnberatung.
  • Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft für eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel der Sensibilisierung für eine frühzeitige altersgerechte Wohnraumumgestaltung.
  • Modelle zum Tausch von Eigenheimen gegen seniorengerechte Eigentumswohnungen.
  • Bildung von Wohngemeinschaften im Alter zur Vorbeugung gegen Vereinsamung.

 

Was wurde/wird gemacht?

Mitarbeiterinnen des Landkreises haben an der zertifizierten Fortbildung zu Wohnberaterinnen für ältere und behinderte Menschen bei der Niedersächsischen Fachstelle für Wohnberatung in Hannover teilgenommen. Aktuell ist der Senioren- und Pflegestützpunkt koordinierend für Fragen rund um das Thema "Wohnen im Alter" tätig.

 

Ferner konnten zahlreiche ehrenamtliche Wohnberater/-innen mit Unterstützung der Nds. Fachstelle für Wohnberatung geschult und ein Netzwerk ehrenamtlicher Wohnberater/-innen initiiert werden. Ziel ist es, ältere Menschen dabei zu unterstützen, ein selbstbestimmtes, sicheres und selbstständiges Leben im eigenen Hause zu führen. Dazu wird eine unverbindliche Wohnberatung angeboten. Die Kontaktherstellung und Vermittlung erfolgt in der Regel über das Netzwerk der kommunalen Ansprechpartner/-innen bei den emsländischen Gemeinden, Samtgemeinden und Städten. Regelmäßige Netzwerktreffen der Wohnberater/-innen sollen dazu beitragen, das Beratungsangebot zu etablieren und die Qualität zu sichern. Eine Weiterqualifizierung der Wohnberater/innen erfolgte im Hinblick auf Energiesparmaßnahmen zuzüglich Sicherheit im Wohnquartier.

 

Das Wohnberatungsangebot wird in Kooperation mit den kommunalen Ansprechpartnern für ehrenamtliches Engagement durch eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit (Flyer, Veröffentlichungen in den Mitteilungsblättern der Kommunen und der Zeitung, Teilnahme an Gewerbeschauen und der Emslandschau o. ä.) unterstützt.

 

Für eine nachhaltige Sensibilisierung kann über den Senioren- und Pflegestützpunkt ein Alterssimulationsanzug kostenlos geliehen werden.

 

Ergänzende Handlungsansätze/Fortschreibung

Es erscheint sinnvoll und notwendig, die Wohnberatung nicht als „schnelle Nothilfe“ zu verstehen, sondern als frühzeitiges Beratungsinstrument anzubieten, das sich grundsätzlich an alle Interessierten wendet.

 

Mittelfristig erscheint es Ziel führend, regionale Architekten, Handwerker und Dienstleister in das Wohnberaternetzwerk zumindest durch gezielte Informationen mit einzubinden.

 

Durch ein Angebot eines „Zertifizierungsprogramms“ für Handwerksbetriebe in Kooperation beispielsweise mit dem Berufsbildungs- und Technologiezentrum des Handwerks GmbH könnte die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren verstärkt ins Bewusstsein der Betriebe verankert werden.

 

Plattformen in verschiedenen Kommunen könnten angeboten werden, um den Dialog über gemeinsames Wohnen anzuregen.

 

Eine umfassende Internet-Navigation für Bürgerinnen und Bürger 50plus soll Informationen zum Wohnen im Alter vermitteln. Das sieht zumindest als einen wesentlichen Ansatz der Ergebnisvorschlag der Arbeitsgruppe „Wohnen im Alter“ des Kreisseniorenbeirates vor, der sich in 2010 intensiv mit dem Thema befasst hat. Verschiedene Informationsmöglichkeiten sind dazu nachfolgend als Download bereit gestellt.

 

Durch gezielte Qualifizierung werden die Wohnberater im Hinblick auf den Einsatz intelligenter Technik für ältere oder benachteiligte Menschen in ihrem täglichen Leben weitergebildet (Projekt 'WAALTer' - GeniAALWeiterbilden).

In Planung ist in diesem Zusammenhang seit längerem, ob sich möglicherweise ein Musterhaus oder eine Musterausstellung zum "Wohnen in der Zukunft" als Modellprojekt regional realisieren lässt. Dadurch könnten neue hilfreiche Techniken anschaulich vermittelt werden.

 

Konkrete Informationen

Der Ehrenamtsservice hat ein Netzwerk zur Wohnberatung aufgebaut. Es werden ehrenamtliche Wohnraumberater/-innen und -berater im ganzen Landkreis Emsland eingesetzt. Immer mehr ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betätigen sich in der Wohnberatung. Sie sind unterschiedlich eingebunden (zum Beispiel in Freiwilligendiensten, Seniorenbeiräten, Seniorenbüros) und bringen vielfältige Erfahrungen und Qualifikationen in ihre Tätigkeit ein. Erklärtes Ziel ist es, dass in jeder Kommune möglichst mindestens zwei Ehrenamtliche angesiedelt sind.

 

Ferner hat der Beirat für Seniorinnen und Senioren in 2010 eine Arbeitsgruppe zum Thema „Wohnen im Alter“ gegründet. Mitglieder waren Theo Weggert, Klaus Speil, Peter Hackmann, Anna Siemer, Gerd Haking und Gerda Tandecki. Diese Gruppe hat gemeinsam mit dem damaligen Seniorenservicebüro themenorientiert Vorschläge und mögliche Maßnahmen erarbeitet.

 

Unterstützung und Informationen zur Wohnberatung bietet das "Niedersachsenbüro Neues Wohnen im Alter". Zahlreiche weitere Webadressen sind dort abrufbar.

 

Ein Bericht zur Wohnungsanpassung "Ein- und Zweifamilienhäuser - fit fürs Alter" kann unter www.fachstelle-wohnberatung.de unter "Arbeitshilfen" heruntergeladen werden. In der dortigen farbigen Broschüre werden 20 an die Mobilitätseinschränkungen ihrer Bewohner angepasste Häuser vorgestellt, die grundsätzlichen Strategien beleuchtet und die einzelnen Maßnahme bewertet. Mit seinen vielen Fotos und Skizzen sowie den ergänzenden Kapiteln zur Wohnberatung und Finanzierung der Anpassungsmaßnahmen gibt der Bericht einen guten Überblick über die machbaren und sinnvollen Veränderungen von Ein- und Zweifamilienhäusern.

 

Vielfältige Informationen zur Wohnberatung finden Sie im Internet unter http://www.mobile-wohnberatung.de oder http://www.kom-fort.de.

 

Empfehlenswert ist auch die Adresse http://www.casando.de/barrierefrei-wohnen-ratgeber/

 

Informationen über Produkte, die das Leben im Alltag sicherer und leichter machen, sind über das Portal

http://www.wegweiseralterundtechnik.de zu erlangen.

 

Seniorenberatung Hannover (Broschüre zur technischen Unterstützung)

 

Weitere Tipps:

http://www.altwerdenzuhause.de

http://www.taschengeldboerse-as.de

http://www.aw-nrw.de

(Dieser Link beinhaltet umfassende Informationen zum altersgerechten Wohnen.)