„Digitale Räume gemeinsam gestalten − auch in Zeiten von zunehmenden Falschinformationen“. Unter diesem Motto trafen sich knapp 100 Teilnehmende aus dem Bereich Jugendarbeit und Schule im Ludwig-Windthorst-Haus (LWH) Lingen, um am fünften Medienpräventionstag des Arbeitskreises Medien des Landkreises Emsland teilzunehmen.

 

Der große Kontrast zwischen Perspektiven und Falschinformationen erfordert in der schnelllebigen digitalen Welt ein hohes Maß an Medienkompetenz. Dieser facettenreiche Fachtag ermöglichte es, den Umgang mit Medien zu reflektieren und neue Erkenntnisse für die eigene Arbeit mit jungen Menschen zu gewinnen. „Tolle Referenten“, „eine super Veranstaltung“, „ein gelungenes Miteinander“ - die Teilnehmenden waren sich in ihrem Fazit zur Veranstaltung einig.

 

Erster Kreisrat Martin Gerenkamp eröffnete den Medienpräventionstag und betonte, dass Kinder und Jugendliche für ein gesundes Aufwachsen in einer digitalisierten Welt das entsprechende Rüstzeug mitbekommen müssten. So wie Kinder das Lesen, Rechnen und Schreiben lernten, müsse es auch für den Umgang mit den digitalen Medien geschehen, sagte er.

 

Journalist und Autor Andre Wolf, bekannt aus der erfolgreichen ORF-TV-Quizshow „Fakt oder Fake“ und der Dokuserie „Verschwörungswelten“, befasste sich in seinem Einstiegsvortrag mit dem Thema Fake News und Falschinformationen im Krieg. Wolf vertiefte dieses Thema in einem der anschließenden Workshops. Er gab unter anderem wertvolle und praktische Tipps im Umgang mit der Flut an Falschinformationen, die Usern im Netz begegnen.

 

In insgesamt zehn Workshops arbeiteten die Teilnehmenden zusammen mit den jeweiligen Referenten zu Themen wie die Faszination von WhatsApp, Instagram und TikTok, Gegenstrategien bei Medienabhängigkeit sowie manipulative Techniken von Social Media. Auch die Polizei klärte darüber auf, wie bei digitaler Grenzüberschreitung richtig zu handeln ist.

 

Im Fokus stand zudem die digitale Gestaltung. So konnten sich die Teilnehmenden auch darüber informieren, wie ein Podcast produziert wird oder Film- und Fernsehprojekte in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gewinnbringend eingesetzt werden können. Auch die Frage, wie man sich gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Herausforderung von Datenschutz, Filterblasen und „Künstlicher Intelligenz“ stellen kann, wurde erörtert.

 

Der Film vom Medienpräventionstag ist hier zu sehen: https://youtu.be/9p9SKwOMhsQ