Pressemitteilungen
03.03.12
Wem gehörte die Himmelsscheibe?
Vortragsabend im Ausstellungszentrum für Archäologie
Meppen. In einem Vortragsabend am Donnerstag, 8. März, um 19 Uhr geht Dr. Bernd Zich, Abteilungsleiter des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle (Sachsen), der spannenden Frage nach, wem die Himmelsscheibe gehört haben könnte. Die Veranstaltung findet im Ausstellungszentrum für die Archäologie des Emslandes, An der Koppelschleuse 19a, in Meppen statt.
Die 1999 von Raubgräbern gefundene und 2001 für die Wissenschaft gerettete „Himmelsscheibe von Nebra“ aus dem südlichen Sachsen-Anhalt birgt die weltweit älteste konkrete Darstellung astronomischer Phänomene. Rund um den Fundkrimi „Himmelsscheibe“ drängen sich weitere Fragen auf, von denen viele heute schon in Publikationen und Ausstellungen wie der aktuellen Sonderausstellung „Ein Himmel auf Erden“ im Ausstellungszentrum Meppen von Spezialisten beantwortet werden können. Bernd Zich, seit 2007 Abteilungsleiter im Landesamt für Vorgeschichte, liefert in seinem unterhaltsamen Vortrag zahlreiche, für die heutige Zeit erstaunliche Erkenntnisse. Er lässt die Zuhörer in die Welt der Frühbronzezeit eintauchen. Vor rund 3000 Jahren ist Mitteldeutschland der wirtschaftliche Motor für weite Teile Europas. Infolgedessen kommt es zur Herausbildung einer elitären Gesellschaftsschicht. Vor diesem Hintergrund erscheint es möglich, die Himmelsscheibe von Nebra einem konkreten Personenkreis als Nutzer und/oder Besitzer zuzuordnen. Hierzu setzt der Referent das archäologische Fundmaterial in Beziehung zu den Gegebenheiten des Fundorts, analysiert die sozialen Strukturen und regionalen Sitten der Menschen des ersten mitteleuropäischen Metallzeitalters und kommt zu überraschenden Ergebnissen.
Der Eintritt für Ausstellungsbesuch und Vortrag beträgt 7 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Schüler. Eine telefonische Anmeldung sollte unter der Telefonnummer 05931/66 05 erfolgen.
Bild: Die Himmelscheibe von Nebra (Foto: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt)