Pressemitteilungen
18.04.2011
Untersuchung belegt: Sauerstoffmangel verursacht Fischsterben
Leicht verbesserte Werte – Warnung vor Verzehr der Fische Meppen. Erste Ergebnisse der Untersuchungen von verendeten Fischen durch das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Cuxhaven, liegen vor. Bisher sind 24 Fische (Weißfisch/Barsch) aus dem Bereich oberhalb der Schleuse Meppen auf PFOS untersucht worden; die Untersuchung der Aale nimmt längere Zeit in Anspruch. Die untersuchten Fische weisen das Fünf- bis Zehnfache der üblichen Hintergrundbelastung (30 bis 50 Mikrogramm/Kg) an PFOS auf. Vom Verzehr der Fische muss daher weiterhin dringend abgeraten werden. Für den Tod der Fische sind diese Belastungen aber nicht ursächlich. Die Untersuchungen belegen, dass der Sauerstoffmangel der Grund für das Verenden der Tiere ist.
Der Landesfischereiverband Weser-Ems ist über die Ergebnisse informiert worden und wird die Erkenntnisse an die örtlichen Angelvereine weiterleiten. Die Untersuchung auf BTX-Aromaten, ebenfalls durch das LAVES, ist noch nicht abgeschlossen. Das Fischmonitoring, mit dem dauerhafte Erkenntnisse zur Schadstoffbelastung der Fischpopulation im Dortmund-Ems-Kanal (DEK) gewonnen werden sollen, wird auch in den kommenden Tagen und Wochen weiter fortgesetzt. In mit dem LAVES abgestimmten Intervallen gelangen Fische aus dem DEK und der Ems zur Untersuchung. Dazu wurden in Zusammenarbeit mit dem Landesfischereiverband Weser-Ems dem DEK nun auch erste lebende Fische entnommen und zur Untersuchung weitergeleitet. Bei den regelmäßigen Untersuchungen der Sauerstoffwerte konnte eine leichte Verbesserung im gesamten betroffenen Bereich festgestellt werden. Der Einsatz der Wasserkanonen soll dennoch eingestellt werden, da mit einem Sauerstoffeintrag von 2 kg pro Liter in einer Stunde der gewünschte Effekt zu gering blieb. Die Schleusenvorgänge sind in Abstimmung mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Meppen von heute Abend an bis vorerst morgen Vormittag eingestellt worden, um die derzeit für Lebewesen unbedenklichen Sauerstoffwerte auch nördlich der Schleuse stabil zu halten und nicht zu gefährden. Ob der Schleusenbetrieb morgen im Lauf des Tages wieder aufgenommen werden kann, ist von den dann aktuellen Sauerstoffmessungen und ihrem Ergebnis abhängig.