Pressemitteilungen
10.06.2011
Starker Rückgang bei Verkehrstoten
Unfallbilanz und Bußgeldstatistik 2010 Meppen. Die Bilanz der Verkehrsunfälle fällt im Landkreis Emsland für das Jahr 2010 positiv aus: Die Zahl der getöteten Personen sowie der Schwer- und Leichtverletzten ist stark rückläufig. Sie liegt damit im bundes- und landesweiten Trend.
„Die sinkenden Zahlen sind eine erfreuliche Entwicklung, die wir gemeinsam mit der Polizei, den Verkehrswachten und allen Akteuren, die sich ebenfalls für die erhöhte Sicherheit im Straßenverkehr einsetzen, bislang erreichen konnten. Wir hoffen diese in den kommenden Jahren weiter fortsetzen zu können, denn jeder Verkehrstote ist einer zuviel“, sagt Landrat Hermann Bröring. 29 Personen kamen bei Verkehrsunfällen im Jahr 2010 ums Leben; 35 Personen wurden in 2009 tödlich verletzt. Die Anzahl der tödlich verunfallten Personen liegt 2010 auf dem niedrigsten Stand seit 2001 und bedeutet einen Rückgang um über 17 Prozent zu 2009. Bei Baumunfällen wurden 2010 zehn Personen getötet; in 2009 waren es noch elf Personen. Auf den emsländischen Autobahnen kam im vergangenen Jahr eine Person ums Leben; in 2009 wurden zwei Personen und in 2008 drei Personen auf den Streckenabschnitten der A 30 und der A 31 tödlich verletzt. Die Zahl der Schwer- und Leichtverletzten stieg leicht an: Im Bereich der Autobahnpolizei Lingen wurden 36 Personen (2009:21) schwer und 94 Personen (2009:86) leicht verletzt. Auffällig beim Vergleich der Altkreise untereinander ist in 2010 der starke Rückgag insbesondere bei den Verkehrstoten im Altkreis Aschendorf-Hümmling. Acht Personen wurden in 2010 tödlich verletzt; in 2009 waren es 18, ein Jahr zuvor sogar 20 Personen, die bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen. Insgesamt 1345 Personen wurden 2010 bei Unfällen verletzt, davon 315 schwer. 2009 lagen die Zahlen deutlich höher: 1492 Personen trugen leichte Verletzungen davon; 372 von ihnen schwere Verletzungen. Damit reduzierte sich die Zahl der bei Verkehrsunfällen Schwerverletzten im Vergleich zu 2009 um 15 Prozent; die der Leichtverletzten gegenüber 2009 um knapp zehn Prozent. „Dies ist eine erfreuliche Entwicklung, die einen historischen Tiefstand darstellt“, betont Bröring. Allerdings stieg die Zahl der Unfälle im Landkreis Emsland insgesamt wieder an. Dies ist ebenfalls auf Landes- und Bundesebene zu beobachten. 2010 ereigneten sich 7161 Verkehrsunfälle. 2009 waren es 7102; 2008 noch 6829. Hauptunfallursache ist nach wie vor eine zu hohe Geschwindigkeit. In 637 Fällen und somit mit einem Anstieg von 45 Prozent konnte 2010 eine unangepasste Geschwindigkeit als Unfallursache Nr. 1 festgestellt werden. Zum Vergleich: In 2009 waren es 437 Fälle. Diese Steigerung sei ein erschreckender Beleg dafür, dass an präventiven und repressiven Maßnahmen festzuhalten sei, sagt Bröring. Geschwindigkeitsüberwachungen durch den Landkreis sowie die Polizei seien weiterhin unverzichtbar. Diese Notwendigkeit belege auch die Bußgeldstatistik: 28.278 Geschwindigkeitsverstöße (einschließlich der Stadt Lingen) wurden in 2010 gezählt; 27.239 waren es in 2009. Ein starker Anstieg ist auch bei den Rotlichtverstößen zu verzeichnen: Sie erhöhten sich von 100 in 2009 auf 405 im Vorjahr. „Der Landkreis Emsland wird auch weiterhin gemeinsam mit der Polizei und den Verkehrswachten durch zahlreiche präventive und repressive Maßnahmen aktiv daran arbeiten, die Unfallzahlen zu senken“, betont Bröring.