29.08.2012

Standort im Emsland ausgeschlossen

Atommülldebatte: Landrat Winter reagiert auf Vorschläge von SPD-Kandidat Weil

Meppen. Alle Jahre wieder: In der neuerlichen Diskussion um den Standort Gorleben als Atommüllendlager ist nun von Stephan Weil, SPD-Spitzenkandidat für das Amt des Ministerpräsidenten, eine „theoretische“ Alternative im Emsland ins Spiel gebracht worden. „Diese Debatte ist ein alter Hut. Wir werden die weitere Entwicklung aber auch weiterhin mit großer Aufmerksamkeit verfolgen“, sagt Landrat Reinhard Winter.

„Es überrascht nicht, dass alle Salzstöcke, die bereits in den siebziger Jahren als Speicherstätten für radioaktiven Abfall in der Diskussion waren, bei einem Scheitern des Projektes in Gorleben wieder thematisiert werden. Der emsländische Standort bei Wahn wurde aber auch damals schon aus guten Gründen ausgeschlossen“, betont Winter. „Unsere Position ist bekannt. Wir haben, immer wenn die Debatte u. a. in 2007 und 2009 erneut aufkeimte, deutlich gemacht, dass eine Endlagerung im Emsland auszuschließen ist“, sagt Winter.

Bei einem Scheitern der Speicherung im Salzstock bei Gorleben gibt er darüber hinaus zu bedenken, dass die Verantwortlichen sich auch mit technologischen Alternativen auseinandersetzen müssten: „Wenn die Abfalllagerung in Gorleben, das damals als am besten geeigneter Standort für eine Zwischenlagerung von radioaktiven Abfällen ermittelt wurde, nicht langfristig realisiert werden kann, ist es ratsam zu überlegen, ob die Lagerung im Salzstock wirklich das Maß der Dinge ist und nicht zwischenzeitlich bessere Technologien zur Verfügung stehen“, so Winter abschließend.