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07.12.11
Servicestelle bündelt Angebot zur Berufsorientierung
Landesweite Koordinierungsstelle im Meppener Kreishaus vorgestelltMeppen. Neben etwa 60 Vertretern der emsländischen Schulen, zumeist Lehrer, die für die Berufsberatung und -ausbildung zuständig sind, nahmen auch Berufsberater der Agenturen für Arbeit an der heutigen gemeinsamen Informationsveranstaltung des Landkreises Emsland und der Agentur für Arbeit in Nordhorn im Meppener Kreishaus teil. Thema war die niedersächsische „Koordinierungsstelle für Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung“, die im August 2011 vom Land Niedersachsen mit Unterstützung der Regionaldirektion Niedersachsen–Bremen der Bundesagentur für Arbeit ins Leben gerufen worden war. Sie bündelt als neue Servicestelle für Schulen das landesweite Angebot zur Berufsorientierung.
Mit der Koordinierungsstelle werde das Angebot im Bereich der Berufsorientierung auf Landesebene systematisiert und das vorhandene breite und flächendeckende Angebot für die Schulen transparent gemacht, erläuterte der Leiter der Koordinierungsstelle Reinhard Hesse vom Niedersächsischen Kultusministerium bei der Vorstellung des neuen Serviceangebots. Für allgemein bildende Schulen stehen verschiedene Module zur Berufsorientierung bereit, die je nach Bedarf von den Schulen abgerufen werden können. Die Kooperation mit den Kammern und Wirtschaftsverbänden mache die Beteiligung von Unternehmen möglich.
Der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Nordhorn, Michael Jacob, hob die Bedeutung einer engen Netzwerkarbeit zwischen allgemein bildenden Schulen und der Berufsberatung der Arbeitsagenturen hervor. Berufsorientierung und Beratung wohnortnah zu gewährleisten und den jungen Menschen beim Einstieg ins Berufsleben zu helfen, bleibe auch in Zeiten eines sich verändernden Ausbildungsmarktes oberstes Ziel, sagte Jacob. „Die Chancen zu einem raschen Berufseinstieg waren nie günstiger – es gibt derzeit einen großen Stellenzuwachs. Ausbildungsbewerber sollten jetzt rasch die Unterstützung der Arbeitsagenturen in Anspruch nehmen“, betonte er.
Die im Landkreis Emsland erfolgreich durchgeführten Initiativen im Bereich der Berufsorientierung und der verbesserten Ausbildungsfähigkeit hätten auch mit Einführung der Koordinierungsstelle künftig Bestand, betonte Landrat Reinhard Winter. Mit der Kompetenzagentur Emsland, der Zielvereinbarung „Hauptsache Hauptschule“, den kreisweiten Ausbildungsbörsen und der Berufsausbildungskommission sei bereits vor Jahren auf regionaler Ebene ein für die hiesigen Bedürfnisse passgenaues, umfangreiches und zielführendes Angebot eingerichtet worden, das beispielhaft sei, so Winter. „Dies wird fortgeführt“, sagte der Landrat. Die neue Koordinierungsstelle böte nun einen wichtigen Überblick über das im gesamten Land Niedersachsen bestehende Angebot, vereinheitliche es und ermögliche so, an zentraler Stelle auf die veränderten Herausforderungen am Ausbildungsmarkt reagieren zu können. Davon profitierten auch die Schulen im Landkreis Emsland, betonte Winter.
Die jüngst geschaffene Koordinierungsstelle ist im Niedersächsischen Kultusministerium angesiedelt. Bei der Niedersächsischen Landesschulbehörde Osnabrück steht ein regionaler Fachberater bereit, der den engen Kontakt zu allen emsländischen Betrieben sowie zur Koordinierungsstelle im Kultusministerium pflegt. Er unterstützt die Koordinierungsstelle dabei, auch für die emsländischen Schulen verschiedene Module anzubieten, wie:
• Kompetenzfeststellungsverfahren
• Praktische Berufsweltorientierung, die ein grundlegendes Kennenlernen unterschiedlicher Berufe ermöglicht
• Berufsfelderkunden, bei denen Schüler die Vielfalt an Berufen innerhalb eines ausgewählten Berufsfeldes erleben
• Eine landesweite Datenbank mit Betrieben, die Schüler für Praxistage aufnehmen, und
• Handlungsorientiertes Training für die Realisierung von Ausbildungswünschen.
Die Entwicklung weiterer Module ist geplant. Eine Internet-Plattform soll aufgebaut werden, damit Schulen künftig jederzeit die einzelnen Module zur Berufsorientierung abrufen können.