19.04.2011

Pressemitteilungen

19.04.2011

Schleusentätigkeit mit erhöhtem Druck

Stabile Sauerstoffwerte – Große Frischwassermengen führen zur Verdünnung Meppen. Mit erhöhtem Druck wird der Landkreis Emsland in Abstimmung mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Meppen ab heute Vormittag die Schleusentätigkeit, die seit gestern Abend kurzzeitig eingestellt worden war, wieder aufnehmen. Während der vorübergehenden Schleusenpause wurde der Sauerstoffgehalt des Wassers erneut untersucht. Aufgrund der auch gestern bereits feststellbaren verbesserten Sauerstoffwerte südlich der Schleusengruppe Meppen können nun Schleusungen durchgeführt werden, ohne dass die stabilen Werte nördlich der Schleuse gefährdet werden.

Durch die kontrolliert geringe Schleusung in den vergangenen Tagen hat sich ein Überstau von Frischwasser (rund 63.000 Kubikliter Wasser) angesammelt. Mit der ab heute durchgeführten intensiven Abgabe dieses sauerstoffreichen Frischwassers durch vermehrtes Schleusen sollen die nach den Löscharbeiten verbliebenen Reststoffe stark verdünnt und in der Folge aufgelöst werden. Allein der Schleusenvorgang bringt einen hohen Sauerstoffeintrag mit sich. Die Weiterleitung des sauerstoffarmen Wassers, das derzeit nördlich vor der Schleuse Meppen steht, führt zur erheblichen Verdünnung und Durchmischung des Wassers im Dortmund-Ems-Kanal. Fünf Schleusenvorgänge sollen heute im Lauf des Tages vorgenommen werden. In der Nacht wird ebenfalls ein Wasseraustausch durch die Schleusen stattfinden. Damit werden im gesamten Bereich der Schleuse Meppen Sauerstoffwerte um die 5 Milligramm pro Liter gewährleistet, die ein Überleben von Lebewesen sicherstellen. Durch das verstärkte Schleusen kann nicht ausgeschlossen werden, dass vereinzelt bereits verendete Fische an die Wasseroberfläche steigen und mit dem Wasserabfluss schleusenabwärts getrieben werden.  Auch in den kommenden Tagen werden regelmäßig weitere Wasserproben zur Untersuchung des Sauerstoffgehalts entnommen. Das Fischmonitoring, das in Zusammenarbeit mit dem LAVES die Schadstoffbelastung der Fische im Dortmund-Ems-Kanal nachhaltig kontrollieren soll, wird ebenfalls fortgeführt.