03.08.2018

„Mobilfunk muss zuverlässig funktionieren“

Landrat Winter begrüßt Vorgehen gegen Unterversorgung in Netzabdeckung

 

Meppen. Landrat Reinhard Winter begrüßt das Vorhaben der Landesregierung, gegen die Funklöcher im Land vorzugehen. Wegbereiter für diesen Ansatz ist u. a. ein Gutachten der Mobilfunkinitiative Weser-Ems zur Reduzierung von Mobilfunklöchern, das auch im Bereich des Landkreises Emsland eine Befragung angestoßen hat.

 

Hier sind in diesem Zusammenhang insgesamt 852 Funklücken im Rahmen der Umfrage ermittelt worden. Rückmeldungen kamen von fast allen Kommunen im Landkreis Emsland. Diese Daten sind zusammen mit den weiteren festgestellten, konkret und räumlich genau benannten Defiziten in der Weser-Ems-Region ebenfalls in die Analyse eingeflossen, die dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung als Arbeitsgrundlage übergeben wurde. Für die untersuchten Landkreise ergab sich eine Unterversorgung in der Netzabdeckung zwischen zwei bis dreißig Prozent.

 

Die Mobilfunkversorgung ist keine kommunale Aufgabe, sondern eine Aufgabe der Mobilfunkanbieter. „Hier sind die Planungen bisher aber schwerpunktmäßig unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgt, und nicht im Hinblick auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger“, so Winter. Ein zuverlässig funktionierender Mobilfunk sei aber wichtig, beispielsweise für das Rettungswesen beim Absetzen eines Notrufs oder auch im Tourismus.

 

Die Analyse im Rahmen der Mobilfunkinitiative Weser-Ems hatte mittels Abfragen u. a. bei Städten, Gemeinden, Feuerwehren, Krankenhäusern, Polizei und Bürgern ergeben, dass insbesondere für die Standards 2G, 3G und 4G Funklücken bestehen. „Neue Sendestandorte und die Aufrüstung vorhandener Mobilfunkstandorte sind somit erforderlich“, betont Winter.

 

„Nach dem Breitbandausbau, den der Landkreis Emsland selbst in die Hände genommen hat, ist der Mobilfunk das nächste wichtige Infrastrukturthema, das es anzupacken gilt“, sagt Winter. Allerdings sei es für den Landkreis aus rechtlichen Gründen nicht möglich, unmittelbar für das Schließen von Funklöchern zu sorgen. Der Landrat appelliert an Bund und Land, dafür die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.

 

Die Mobilfunkinitiative Weser-Ems ist ein Zusammenschluss der Landkreise in Weser-Ems sowie der Landkreise Diepholz, Celle und Rotenburg. Sie besteht seit 2017. Die Gesamtkosten der Erstanalyse belaufen sich auf 65.000 Euro.