29.04.2011

Pressemitteilungen

29.04.2011

Landkreis, IHK und VEJ fordern „Emslandsprinter“

Zugverkehr: Erster Aufschlag in Hannover Meppen. Die Verbesserung und Ausweitung eines Fahrplanangebots für die Emsland-Strecke der Deutschen Bahn AG stehen im Mittelpunkt gemeinsamer Anstrengungen des Landkreises Emsland, der Industrie- und Handelskammer (IHK) Osnabrück-Emsland/Grafschaft Bentheim und der Verkehrsregion Ems-Jade (VEJ). Anlässlich der Neuausschreibung des Schienenpersonennahverkehrs auf der Emsland-Strecke durch die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) Niedersachsen haben Landkreis, IHK und VEJ einen ersten Aufschlag gemacht und sind bei der LNVG in Hannover vorstellig geworden.

Derzeit wird die Strecke Hannover-Rheine im Zwei-Stunden-Takt im Fernverkehr durch einen Intercity bedient, der von Berlin nach Amsterdam fährt. Zudem wird die Strecke ebenfalls im Zwei-Stunden-Takt im Nahverkehr durch einen Regionalexpress befahren. Von der Emsland-Strecke ist ein Umsteigen in Rheine notwendig. Dadurch ergibt sich eine verlängerte Reisezeit. Eine direkte IC- oder RE-Verbindung des Emslandes in Richtung Hannover besteht nicht. Des Weiteren ist auch die Anbindung von der Ost-West-Verbindung Berlin-Amsterdam an die Nord-Süd-Tangente Münster-Norddeich Mole nur durch einen Umstieg in Rheine möglich. Verbindungen stehen stündlich im Wechsel jeweils durch den Regional- sowie Fernverkehr zur Verfügung. „Unser Ziel ist, dass der Knotenpunkt Rheine stark bleibt und zugleich ein gutes Nahverkehrsprodukt als direkte Verbindung des Emslandes insbesondere nach Osten (Hannover) mit schnellen Anbindungen vor allem am Morgen und Abend angeboten werden kann“, sagen IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf, VEJ-Geschäftsführer Tilli Rachner und der emsländische Landrat Hermann Bröring. Derzeit fehle insbesondere in den Morgenstunden eine Verbindung vom Emsland nach Hannover mit dortiger Ankunft gegen 8 Uhr, sowie gegen 16 Uhr eine Abfahrt von der Landeshauptstadt in Richtung Emsland. Realistische Option, mit der Vorzüge wie Zeitersparnis und komfortable Anbindung umzusetzen seien, sei die Einrichtung eines zusätzlichen Angebots im Nahverkehr. Dieses wiederum sei von den Kapazitäten am Hauptbahnhof Hannover abhängig. Die zusätzliche Direktverbindung, die nach Vorstellungen der Interessensgemeinschaft als „Emslandsprinter“ auf der Strecke zwischen dem Emsland und Hannover zum Einsatz kommen soll, ist nun vom Landkreis Emsland, der IHK und der VEJ bei der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen eingefordert worden. Diese muss über den Vorschlag entscheiden. Ende Mai rechnen alle Beteiligten mit einem Ergebnis. „Die bessere Anbindung des Emslandes an das Verkehrsnetz der Deutschen Bahn ist für die Erschließung und Attraktivität der Region, sei es in touristischer oder wirtschaftlicher Hinsicht, eine substantielle Frage“, betonen Bröring und Graf. Ein unzureichendes Angebot führe zu einer geringen Nutzung. Es müsse darum ein Angebot vorgehalten werden, dass auch eine Nachfrage generieren könne, dies geschehe mit einer optimierten Anbindung des Emslandes sowohl in Richtung Ost-West als auch in Richtung Nord-Süd, so Bröring abschließend.