20.06.2011

Pressemitteilungen

20.06.2011

Landkreis Emsland stellt neues „Wespenspiel“ vor

Schulklasse aus Neulehe besucht Imker Meppen. Von Juni bis September ist „Wespensaison“: In dieser Zeit gehen die meisten Meldungen besorgter Bürger über Wespen- und Hornissennester beim Landkreis Emsland ein. 32 geschulte und ehrenamtlich tätige Berater beantworten die zahlreichen Anfragen kostenlos. Sie sind in einem Netzwerk organisiert, das der Landkreis 2006 eingerichtet hat und seitdem koordiniert. Wespenberater schätzen mögliche Gefahren für den Menschen ein und sensibilisieren für den Schutz der Wespen. Zur altersgerechten Wissensvermittlung hat der Landkreis Emsland nun ein Wespenspiel für Kinder erstellt, das auch die Wespenberater zukünftig an ihre kleinen Besucher verteilen werden.

Paula Bruns, die beim Landkreis Emsland ein freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ) absolviert, entwarf das Würfelspiel mit Aktionsfeldern und kindgerecht aufbereiteten Informationen rund um die Wespe. Eine Schulklasse aus Neulehe, die im Rahmen eines Projektschultages den für den Landkreis Emsland tätigen Imker Rudolf Jansen, genannt Bienenrudi, besucht, zählt zu den ersten, die das Spiel erhält. Bienenrudi wird den Kindern zudem erklären, wie sie sich richtig gegenüber den „stacheligen“ aber dennoch friedlichen Insekten verhalten. Der Anblick eines von Wespen oder Hornissen umschwirrten Nestes auf eigenem Grundstück versetzt viele Menschen in Angst. Die Folge sind oftmals übereilte und sinnlose Zerstörungsaktionen. Nur Wenige sind über die Biologie der Staaten bildenden Insekten informiert und wissen, dass sie für den Menschen harmlos sind. Diese Wissenslücke zu füllen ist die Hauptaufgabe der ehrenamtlich tätigen Wespenberater, die zumeist Imker, Mitglieder von Feuerwehr oder Naturschutzverbänden sind. Mit ihrem Fachwissen setzen sie sich zugleich für den Erhalt der Insekten ein, wobei Hornissen zu den besonders geschützten Arten zählen. Das Abtöten und Umsiedeln eines Hornissennestes ohne Ausnahmegenehmigung ist verboten. Ist eine Umsiedlung doch einmal notwendig, wird ein Kostenbeitrag von 40 Euro erhoben. Für eine Abtötung eines Nestes in begründeten Fällen wird an einen Schädlingsbekämpfer verwiesen. Neben der Artbestimmung - es gibt insgesamt 16 Arten der sozialen Faltenwespen – geben die Berater Tipps und machen bewusst, dass es sich bei diesen Insekten um natürliche und grundsätzlich friedliche Schädlingsvertilger handelt. Ihre Stiche sind nicht gefährlicher als der Stich einer Biene. Bei allergischen Reaktionen oder bei Stichen in Mund und Rachen ist allerdings unverzüglich ein Arzt aufzusuchen. Die Berater können über die jeweilige Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung, bei der Rettungsleitstelle und beim Landkreises Emsland, hier unter der Telefonnummer 05931/44-1575, kontaktiert werden.