09.08.2011

Pressemitteilungen

09.08.11 

Landkreis Emsland erweitert Warnung vor Fischverzehr im DEK

Vorsichtsmaßnahme nun von Lingen (Ems) bis Dörpen

Meppen. Bereits im April hatte der Landkreis Emsland als Untere Wasserbehörde und als zuständige Behörde für den gesundheitlichen Verbraucherschutz vor dem Verzehr von Fischen aus dem Dortmund-Ems-Kanal im Abschnitt zwischen Lingen (Ems) und Meppen gewarnt. Auf der Basis aktueller Ergebnisse des kontinuierlichen Fischmonitorings, das aus Anlass eines Tankerunglücks in Lingen (Ems) im April startete, wird diese Warnung nun für den Abschnitt von Meppen bis Dörpen (Küstenkanal) erweitert. Nach wie vor gelten Fische aus dem Bereich Lingen (Ems) bis Meppen als nicht verzehrsfähig. Das erweiterte Untersuchungsprogramm zeigt jetzt jedoch auch teilweise Belastungen nördlich der Meppener Schleusen.

Das Fischmonitoring in Zusammenarbeit mit dem Landesfischereiverband und dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat ergeben, dass in den Fischen keinerlei Benzinrückstände mehr nachweisbar sind und die Messwerte der so genannten perfluorierten Tenside (PFT) von Süden nach Norden deutlich abnehmen. Allerdings schwanken diese PFT-Werte im Zeitverlauf und sind nun ebenfalls nördlich der Meppener Schleusen in Einzelfällen nachweisbar. Aus diesem Grunde rät der Landkreis auf dem DEK-Abschnitt von Lingen (Ems) bis Dörpen vorläufig vom Verzehr der Fische ab. Das Monitoring wird weiter fortgesetzt.
Hintergrund ist ein Brand am 4. April im Hafenbecken der Erdöl-Raffinerie Emsland in Lingen (Ems), bei dem rund 900.000 Liter Benzin verbrannt waren und der Dortmund-Ems-Kanal durch Löschmittel- und Brandrückstände verunreinigt wurde. Die anfänglich niedrigen Sauerstoffwerte des Wassers, die für ein lokales Fischsterben verantwortlich waren, hatten sich bereits wenige Wochen nach dem Tankerbrand im Raffineriehafen Lingen vollständig erholt.