„FrauenP
unkte“ entstehen im Emsland
Förderung vom Land Niedersachsen – Aufmerksamkeit und Wertschätzung
Meppen. Im Landkreis Emsland gibt es zwei frauenORTE: die Stadt Haren (Ems) mit Schwester Kunigunde sowie die Gemeinde Messingen (Samtgemeinde Freren) mit Prof. Mathilde Vaerting. Mit dem Projektvorhaben „FrauenPunkte“ im Emsland soll diese Initiative aufgegriffen und die Frauengeschichte und Frauenkultur in den LEADER-Regionen des Emslandes stärker aufgearbeitet und kulturtouristisch erlebbar gemacht werden. Bis zu 50 Frauenpersönlichkeiten, ihr Leben und Wirken sollen dazu historisch aufgearbeitet werden. Das Land Niedersachsen fördert diese Maßnahme mit rund 36.300 Euro.
„Wir möchten die Frauenpersönlichkeiten sichtbarer machen und ihnen die verdiente Aufmerksamkeit und Wertschätzung zukommen lassen“, erläutert Marlies Kohne, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Emsland. „Zudem wird ganz im Sinn der LEADER-Ziele ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der regionalen Identität und Kultur geleistet, darum freuen wir uns über die Zuwendung vom Land“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf.
Bei dem Vorhaben kooperieren der Landkreis Emsland (Emsland Touristik und Gleichstellungsbeauftragte), die drei LEADER-Regionen Hümmling, Moor ohne Grenzen und Südliches Emsland, die Städte Meppen und Haselünne sowie die Samtgemeinde Herzlake und damit alle emsländischen Kommunen. Als Lead-Region fungiert die LEADER-Region Nördliches Emstal mit Anke Trecksler als Regionalmanagerin. Ebenso sind die Heimatvereine Haren (Ems) und Messingen - jeweils als „FrauenOrt Niedersachen“ – mit im Boot. Auch die Emsländische Landschaft finanziert das Projekt mit.
Die Vorschläge zu den „FrauenPunkten“ kommen von den beteiligten Kommunen; hier sind insbesondere die jeweiligen kommunalen Gleichstellungsbeauftragten involviert. Unterstützt wird das Vorhaben durch eine externe Agentur, die basierend auf einer intensiven Recherche die Ergebnisse professionell aufbereitet, um damit touristische Produkte entwickeln zu können. Die Frauen sollen in der Fläche durch einzigartige Informationspunkte sichtbar gemacht werden. Für bis zu 15 Frauen sollen zudem hörbare Erlebnisse geschaffen werden, die das besondere Wirken hervorheben.
„Da die Frauengeschichte für Einheimische und Gäste erlebbar werden sollen, soll auch ein Bezug zum Rad-Knotenpunktnetz hergestellt werden. Damit können Interessierte individuelle Touren zu den FrauenPunkten entwickeln“, sagt Uwe Carli, Geschäftsführer der Emsland Tourismus.
„Das Vorhaben ist so ausgerichtet, dass auch nach dem Start mit rund 50 Personen weitere Frauen Eingang in das Projekt finden können. Diese Möglichkeit sorgt dafür, dass das Vorhaben nachhaltig ist, lebendig bleibt und angepasst werden kann“, berichtet Kohne.
Eine bereits eingerichtete Steuerungsgruppe wird die kommenden Arbeiten koordinieren und begleiten. Dieses Gremium ist mit Vertreterinnen und Vertretern des Landkreises Emsland bzw. der Emsland Tourismus, der LEADER-Regionen und der beiden beteiligten Heimatvereine besetzt. Außerdem wird das Projekt von einem wissenschaftlichen Beirat begleitet.
Im Jahr 2008 hat der Landesfrauenrat Niedersachsen e.V. die Initiative frauenORTE Niedersachsen gegründet. Ziel dieser Initiative ist es, Frauengeschichte in der Erinnerungskultur der Kommunen und Regionen fester zu verankern. An diese Initiative knüpft das aktuelle Projekt an, das durch das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems gefördert wird. Über 300 Förderanträge waren dort eingegangen, nicht alle konnten berücksichtig werden. Das Projekt aus dem Emsland erhält als eines von zahlreichen weiteren Vorhaben im Bereich Weser-Ems eine Landeszuwendung. Mit einer Gesamtsumme von rund 1,5 Mio. Euro unterstützt das Land Niedersachsen die Vorhaben in Weser-Ems.
Bild: Freuten sich über die Zuwendung für das Projekt „FrauenPunkte“, das nun im Landkreis Emsland umgesetzt werden soll: (v. l.) Annegret Schepers vom Heimatverein Haren (Ems), Ursula Kottebernds vom Heimatverein Messingen, Marlies Kohne, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Emsland, Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, Dezernatsleiter Uwe-Heinz Bendig und Landesbeauftragter Nikolaus Jansen. (Foto: Katharina Schattat/Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)