04.08.2011

Pressemitteilungen

04.08.11

Europäische Fördermittel für „Straße der Megalithkultur"

Drittel der Gesamtzuwendungen gehen an Landkreis Emsland

Meppen. Für den Ausbau der vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Ferienstraße der Megalithkultur, die u. a. zu einer Vielzahl markanter Großsteingräber aus der Jungsteinzeit führt, konnten jetzt europäische Fördermittel aus dem Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) eingeworben werden. Mit der Finanzspritze sollen insgesamt 33 Stationen zwischen Osnabrück, Meppen, Wildeshausen und Oldenburg mit einem Informationssystem ausgestattet und über einen Radweg verbunden werden. Ein Drittel der Gesamtinvestition von 360.000 Euro erfolgt dabei im Emsland.

Bereits vor zwei Jahren hatten die Tourismusverbände in Weser-Ems gemeinsam mit Experten aus Archäologie und Denkmalpflege die Hauptroute der Straße der Megalithkultur geplant und mit den bekannten braun-weißen Hinweisschildern gekennzeichnet. Dazu erschienen ein Reiseführer und eine Faltkarte. Nach der Zertifizierung als Ferienstraße wurde ein Projektbüro in Osnabrück eingerichtet, unter dessen Federführung ein von den Gemeinden finanzierter Masterplan für die Weiterentwicklung der Ferienstraße erstellt wurde. Die für die Umsetzung des Masterplans benötigten Finanzierungsmittel wurden dem Landkreis Emsland nun gemeinsam mit den Nachbarkreisen aus dem EFRE-Programm bewilligt.

Wichtige Bausteine der neuen Entwicklungsphase sind die Ausschilderung von Nebenrouten, um noch mehr der bedeutenden historischen Bau- und Naturdenkmale einzubinden, sowie die Einrichtung eines umfassenden und inhaltlich aufeinander aufbauenden Informationssystems. Außerdem sollen die Großsteingräber und Grabhügelfelder auf 330 Kilometern mit einer Radroute verbunden werden. Das gut ausgebaute Radwegenetz der beteiligten Regionen bietet hierfür optimale Voraussetzungen.

Parallel soll die Ferienstraße bekannt gemacht und zu einem historischen und touristischen Aushängeschild der Region entwickelt werden. Folgerichtig wird bereits die Anerkennung der Straße der Megalithkultur als Europäische Kulturstraße durch das in Luxemburg ansässige zuständige EU-Institut voran getrieben. Neben dem Erhalt bedeutender archäologischer Schätze soll ein touristisches Spitzenprodukt etabliert werden, das den beteiligten Gemeinden Umsätze in der Gastronomie, im Beherbergungsgewerbe und im Dienstleistungssektor beschert. Für das Emsland wird die Ausarbeitung und weitere Umsetzung der genannten Maßnahmen von der Emsland Touristik GmbH des Landkreises Emsland übernommen.

Bild: Markante Großsteingräber aus der Jungsteinzeit werden mit einem Informationssystem ausgestattet und durch einen Radweg verbunden. (Foto: Landkreis Emsland)