Pressemitteilungen
02.03.12
Emsland zählt zu den großen Gewinnern
Touristiker ziehen gute Bilanz - Ausblick ebenfalls positiv
Meppen/Haren. „Das Emsland hat im Jahr 2011 wieder einmal ein außerordentliches Erfolgsjahr verbucht“, sagte Landrat Reinhard Winter bei einem Pressegespräch auf Gut Landegge in Haren. Gegenstand des Gesprächs waren Bilanz und Ausblick der touristischen Entwicklung im Landkreis Emsland. Laut den vorläufigen amtlichen Zahlen von Januar bis einschließlich November 2011 wird das Emsland mit einem Plus bei den Übernachtungen von rund 7,5 % und bei den Gästeankünften von rund 6,5 % abschließen. Dies ist das siebte Jahr mit Zuwächsen in Folge.
Dies betonte auch Marianne Hiebing, Vorsitzende der Emsland Touristik. Allein im Zeitraum von 2005 bis 2011 seien die gewerblichen Übernachtungen im Emsland um über 40 % und damit um über eine halbe Mio. auf insgesamt rund 1,9 Mio. angewachsen.
Im Jahr 2011 erreicht der Tourismus damit einen Gesamtumsatz von rund 360 Mio. Euro, ohne Angebote im Bereich des Dauercampings und der Zweitwohnsitze. Damit werde die hohe wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für den Landkreis Emsland deutlich, betonte Winter.
Zurückzuführen sei der Erfolg u. a. auf den Lückenschluss der A 31 in 2005, die Investitionen von Landkreis, Kommunen und Anbietern in die touristische Freizeitinfrastruktur, die boomende emsländische Wirtschaft, die viele Geschäftsreisende in die Region ziehe, und nicht zuletzt die gut abgestimmte Tourismuswerbung mit Schwerpunkt Rad-, Familien und Gruppentourismus.
Nicht messbar seien die indirekten Effekte des Tourismus auf Image und Lebensqualität und damit auch auf den Wirtschaftsstandort Emsland: „Die Tatsache, dass das Emsland ein attraktives Reiseziel geworden ist und darüber in ganz Deutschland berichtet wird, trägt dazu bei, das Bild des Emslandes in der Öffentlichkeit weiter zu verbessern“, betont der Landrat. „Image“ und „Lebensqualität“ seien Standortfaktoren, die für die emsländischen Wirtschaftsunternehmen im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte immer wichtiger geworden seien.
Um auch hier weitere Verbesserungen herbei zu führen, seien weitere Marketingaktivitäten in 2012 bereits umgesetzt worden bzw. geplant: Ein neuer Imagefilm „Emsland-überraschend“ sei seit gut drei Wochen im Internet unter www.emsland-touristik.de zu sehen und bereits über 16.000 Mal aufgerufen worden. Bis Mitte März werde eine neue touristische Internetseite mit eigenem Videokanal frei geschaltet, so dass der Film auch außerhalb des Emslandes rasche Verbreitung finden werde, betonte Uwe Carli, Geschäftsführer der Emsland Touristik.
Der Ausbau und die Instandsetzung des für den Tourismus wichtigen Radwegenetzes stehen im laufenden Jahr ebenfalls im Fokus. Die bereits seit Herbst 2011 im Zuge eines Pilotprojekts laufenden Arbeiten zur Erneuerung der Wegedecke des Radweges am Dortmund-Ems-Kanal auf Teilbereichen mit einer Gesamtlänge von rund 12 km sollen ausgeweitet werden. Ein Finanzierungsplan für die Sanierung des gesamten Radwegs am Dortmund-Ems-Kanal soll dafür erstellt werden. „Nur zusammen mit den Gemeinden werden wir es schaffen, im Rahmen eines ,Fünfjahresplans´ die Fahrradautobahn des Emslands zu sanieren“, betont Winter die Notwendigkeit gemeinschaftlichen Handelns. Auch am Radweg an der Hase ist der Landkreis beteiligt. Insgesamt stellt er rund 500.000 Euro für den touristischen Radwegebau in 2011 und 2012 zur Verfügung.
Bis Ende 2013 steht auch der Ausbau der Straße der Megalithkultur von Osnabrück über das Emsland nach Oldenburg auf dem Plan. Für das Projekt mit Kosten in Höhe von insgesamt 360.000 Euro konnten EFRE-Mittel eingeworben werden; ein Drittel davon entfällt auf das Emsland.
„Der Tourismus im Emsland ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte, um die uns viele in Niedersachsen beneiden. Die zur Jahrtausendwende vollzogene Fokussierung auf Fahrrad- und Familientourismus war richtig“, sagte Winter abschließend.