Pressemitteilungen
01.11.11
Ein neuer Lebensabschnitt beginnt
Hermann Bröring in Feierstunde aus Amt verabschiedet – Zum Ehrenlandrat ernannt
Meppen. Landrat Hermann Bröring, der seit dem 15. April 1991 zunächst als Oberkreisdirektor und dann ab dem 1. November 2001 als hauptamtlicher Landrat insgesamt 20 Jahre an der Spitze des Landkreises Emsland gestanden hat, wurde am vergangenen Freitag vor rund 400 Gästen in einer Feierstunde aus seinem Amt verabschiedet. Zuvor hatte ihn der Kreistag des Landkreises Emsland zum Ehrenlandrat ernannt.
Der erste stellvertretende Landrat und hiesige CDU-Landtagsabgeordnete Heinz Rolfes überreichte ihm gemeinsam mit dem neu gewählten Landrat Reinhard Winter die Urkunde. Zuvor machte Rolfes in seiner Begrüßung deutlich, mit welchem Engagement und Einsatz Bröring sich für den Landkreis Emsland eingesetzt und welche beispielhafte Entwicklung der Landkreis in dieser Zeit unter seiner Führung genommen habe. 75.000 Kilometer habe der Landrat im Jahresmittel zurückgelegt, um in Hannover, Berlin, Brüssel und an vielen anderen Orten wichtige Gespräche führen zu können. In 20 Jahren seien so rund 1,5 Mio. Kilometer zusammengekommen. Dabei benannte er als Brörings größte Erfolge den Ausbau der Infrastruktur und hier den Lückenschluss der A 31 im Jahr 2004, sowie den Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals, die Errichtung der heutigen Hochschule Lingen in 1995 und den Abbau der Verschuldung des Landkreises Emsland seit seinem Amtsantritt 1991 von 81,3 Mio. Euro auf heute 59,5 Mio. Euro. „Das Emsland ist ein moderner wirtschaftsstarker Lebensraum geworden. Vieles an dieser Entwicklung hat das Emsland Hermann Bröring zu verdanken“, sagte Rolfes.
Uwe Schünemann, Landesminister für Inneres und Sport, legte in seiner anschließenden Ansprache das Erfolgsrezept des scheidenden Landrates dar: Die Lage analysieren, Entscheidungen treffen, dabei schneller als andere sein, und diese Entscheidungen zielsicher umsetzen; damit sei es gelungen, aus einer leistungsschwachen eine prosperierende Region zu machen. Aber dieser Erfolg sei auch einer motivierten Kreisverwaltung und einem Kreistag zu verdanken, dessen Grundvertrauen nie enttäuscht worden sei. „Dynamik – das ist nun mal das Emsland“, sagte der Innenminister und verwies auf die Prognos-Studie, in der der Landkreis Emsland in diesem Bereich bundesweit den vierten Platz einnimmt. „Herr Winter, da ist noch ein bisschen Platz nach oben“, wandte er sich mit einem Augenzwinkern an Brörings Nachfolger.
In der dann folgenden Rede des Landrats sagte Bröring, dass ihm der Abschied aus dem „schönsten Amt, das ich mir ganz persönlich für mich vorstellen konnte“ schwer falle. Als Aufwachsender habe er die „blanke Armut“ im Emsland hautnah miterlebt und auch die Geringschätzung, mit der seine Heimat betrachtet wurde. Dies sei Antrieb für ihn gewesen, die Lebensbedingungen hier zu verbessern. Dabei sei der Landkreis Emsland oft sehr selbstständig vorgegangen und damit auf den „Argwohn der Ministerialbürokratie“ gestoßen. Er habe sich auf seinem Weg aber immer auf die emsländischen Gemeinden mit ihren Bürgermeistern als „gute kommunale Familie“ verlassen können und habe sich von den Bürgern und der Wirtschaft getragen gefühlt. „Ich bin stolz, dass ich aktiv miterlebt und mit gestalten konnte, wie sich das Emsland nachhaltig positiv entwickelt hat“, betonte Bröring. Dem neuen Amtsinhaber, der bislang als Erster Kreisrat in der Verwaltung tätig war, dankte er für die 20-jährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Wir haben hervorragend zusammengearbeitet. Meine Zeit ist abgelaufen, es kommt jetzt Deine Zeit“, sagte Bröring.
Den Abschluss des offiziellen Programms bildete eine künstlerische Darbietung des Theaterpädagogischen Zentrums Lingen mit dem Titel „HB – Ein modernes Märchen“. In ihm wollte ein wegen der Aufgabenfülle elffach vervielfältigter Landrat - die Darsteller trugen alle Bröring-Masken - die „Emslandisierung des Nordwesten Deutschlands“ vorantreiben, bis aus dem Saal der Ruf „Hallo Opa!“ schallte. Einer der Enkel des scheidenden Landrats trug ein T-Shirt mit der Aufschrift „Opa, endlich hast zu Zeit“ und erinnerte daran, dass jetzt für den Landrat ein neuer Lebensabschnitt beginnt.
Am gestrigen Montag endete der letzte Arbeitstag von Landrat Bröring mit der Verabschiedung von den Mitarbeitern im Meppener Kreishaus.
Bild 1: Landrat Hermann Bröring (Mitte) verabschiedet sich von den Mitarbeitern des Kreishauses und übergibt die Geschäfte an den neuen Landrat Reinhard Winter (r.). Als Vertretung der Belegschaft sprach Agnes Wessels vom Personalrat einige Worte.
Bild 2: Der scheidende Landrat Hermann Bröring und der neue Chef der Kreisverwaltung Reinhard Winter (r.) (Fotos: Landkreis Emsland)
Meppen. Landrat Hermann Bröring, der seit dem 15. April 1991 zunächst als Oberkreisdirektor und dann ab dem 1. November 2001 als hauptamtlicher Landrat insgesamt 20 Jahre an der Spitze des Landkreises Emsland gestanden hat, wurde am vergangenen Freitag vor rund 400 Gästen in einer Feierstunde aus seinem Amt verabschiedet. Zuvor hatte ihn der Kreistag des Landkreises Emsland zum Ehrenlandrat ernannt.
Der erste stellvertretende Landrat und hiesige CDU-Landtagsabgeordnete Heinz Rolfes überreichte ihm gemeinsam mit dem neu gewählten Landrat Reinhard Winter die Urkunde. Zuvor machte Rolfes in seiner Begrüßung deutlich, mit welchem Engagement und Einsatz Bröring sich für den Landkreis Emsland eingesetzt und welche beispielhafte Entwicklung der Landkreis in dieser Zeit unter seiner Führung genommen habe. 75.000 Kilometer habe der Landrat im Jahresmittel zurückgelegt, um in Hannover, Berlin, Brüssel und an vielen anderen Orten wichtige Gespräche führen zu können. In 20 Jahren seien so rund 1,5 Mio. Kilometer zusammengekommen. Dabei benannte er als Brörings größte Erfolge den Ausbau der Infrastruktur und hier den Lückenschluss der A 31 im Jahr 2004, sowie den Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals, die Errichtung der heutigen Hochschule Lingen in 1995 und den Abbau der Verschuldung des Landkreises Emsland seit seinem Amtsantritt 1991 von 81,3 Mio. Euro auf heute 59,5 Mio. Euro. „Das Emsland ist ein moderner wirtschaftsstarker Lebensraum geworden. Vieles an dieser Entwicklung hat das Emsland Hermann Bröring zu verdanken“, sagte Rolfes.
Uwe Schünemann, Landesminister für Inneres und Sport, legte in seiner anschließenden Ansprache das Erfolgsrezept des scheidenden Landrates dar: Die Lage analysieren, Entscheidungen treffen, dabei schneller als andere sein, und diese Entscheidungen zielsicher umsetzen; damit sei es gelungen, aus einer leistungsschwachen eine prosperierende Region zu machen. Aber dieser Erfolg sei auch einer motivierten Kreisverwaltung und einem Kreistag zu verdanken, dessen Grundvertrauen nie enttäuscht worden sei. „Dynamik – das ist nun mal das Emsland“, sagte der Innenminister und verwies auf die Prognos-Studie, in der der Landkreis Emsland in diesem Bereich bundesweit den vierten Platz einnimmt. „Herr Winter, da ist noch ein bisschen Platz nach oben“, wandte er sich mit einem Augenzwinkern an Brörings Nachfolger.
In der dann folgenden Rede des Landrats sagte Bröring, dass ihm der Abschied aus dem „schönsten Amt, das ich mir ganz persönlich für mich vorstellen konnte“ schwer falle. Als Aufwachsender habe er die „blanke Armut“ im Emsland hautnah miterlebt und auch die Geringschätzung, mit der seine Heimat betrachtet wurde. Dies sei Antrieb für ihn gewesen, die Lebensbedingungen hier zu verbessern. Dabei sei der Landkreis Emsland oft sehr selbstständig vorgegangen und damit auf den „Argwohn der Ministerialbürokratie“ gestoßen. Er habe sich auf seinem Weg aber immer auf die emsländischen Gemeinden mit ihren Bürgermeistern als „gute kommunale Familie“ verlassen können und habe sich von den Bürgern und der Wirtschaft getragen gefühlt. „Ich bin stolz, dass ich aktiv miterlebt und mit gestalten konnte, wie sich das Emsland nachhaltig positiv entwickelt hat“, betonte Bröring. Dem neuen Amtsinhaber, der bislang als Erster Kreisrat in der Verwaltung tätig war, dankte er für die 20-jährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Wir haben hervorragend zusammengearbeitet. Meine Zeit ist abgelaufen, es kommt jetzt Deine Zeit“, sagte Bröring.
Den Abschluss des offiziellen Programms bildete eine künstlerische Darbietung des Theaterpädagogischen Zentrums Lingen mit dem Titel „HB – Ein modernes Märchen“. In ihm wollte ein wegen der Aufgabenfülle elffach vervielfältigter Landrat - die Darsteller trugen alle Bröring-Masken - die „Emslandisierung des Nordwesten Deutschlands“ vorantreiben, bis aus dem Saal der Ruf „Hallo Opa!“ schallte. Einer der Enkel des scheidenden Landrats trug ein T-Shirt mit der Aufschrift „Opa, endlich hast zu Zeit“ und erinnerte daran, dass jetzt für den Landrat ein neuer Lebensabschnitt beginnt.
Am gestrigen Montag endete der letzte Arbeitstag von Landrat Bröring mit der Verabschiedung von den Mitarbeitern im Meppener Kreishaus.
Bild 1: Landrat Hermann Bröring (Mitte) verabschiedet sich von den Mitarbeitern des Kreishauses und übergibt die Geschäfte an den neuen Landrat Reinhard Winter (r.). Als Vertretung der Belegschaft sprach Agnes Wessels vom Personalrat einige Worte.
Bild 2: Der scheidende Landrat Hermann Bröring und der neue Chef der Kreisverwaltung Reinhard Winter (r.) (Fotos: Landkreis Emsland)