Digitale Sirenen im Emsland geben Warnton ab
Bundesweiter Warntag am 11. September ab 11 Uhr
Meppen. Am Donnerstag, 11. September, findet der nächste bundesweite Warntag statt. Dazu werden in ganz Deutschland, und somit auch im Landkreis Emsland, sämtliche Warnmittel erprobt. Pünktlich um 11 Uhr ertönen zeitgleich in allen Ländern, Landkreisen und Kommunen Sirenen mit dem Warnton „Warnung“ – ein einminütiger auf- und abschwellender Warnton wird dann zu hören sein. Die Entwarnung ist für 11.45 Uhr vorgesehen. Hierzu wird ein einminütiger Dauerton ausgesendet.
„In diesem Jahr werden die 271 bereits installierten neuen Sirenen und wenige umgerüstete digitalen Sirenen im Emsland die Warntöne auslösen. Die alten analogen Sirenen werden nicht mehr aktiviert,“ erläutert Landrat Marc-André Burgdorf.
Zusätzlich kommen im Ortskern von Papenburg, Emsbüren und Lingen mobile Sirenenanlagen zum Einsatz, die vom DLRG betrieben werden.
Die Gemeinden werden gebeten, sich an der Sensibilisierung der Bevölkerung zu beteiligen, indem sie unter anderem ihre örtlichen Anzeigetafeln und Social Media bespielen, so Burgdorf weiter.
Auf der Homepage des Landkreises ist hier über einen interaktiven Viewer einzusehen, welche Sirenen für Übungszwecke und in einem Ernstfall in der Umgebung auslösen. Auch die Warntöne sowie weitere Informationen zur Warnung der Bevölkerung sind dort zu finden.
Seit 2022/23 treibt der Landkreis Emsland den flächendeckenden Ausbau elektronischer Hochleistungssirenen voran, die nach den neuesten Standards bei Gefahr die Bevölkerung alarmieren können. Für insgesamt 273 Sirenenstandorte wurden und werden rund 6,6 Mio. Euro investiert, davon etwa 3,4 Mio. Euro von Bund und Land Niedersachsen. Das Vorhaben ist nahezu abgeschlossen.
Zur vollständigen Abdeckung werden im zweiten Halbjahr 2025 weitere 42 Sirenen in den Städten Meppen, Lingen (Ems), Haselünne sowie in den Gemeinden Salzbergen, Lathen, Dörpen, Twist und Herzlake errichtet. Die jeweiligen Kommunen finanzieren die Sirenen mit Unterstützung des Landkreises Emsland. Nur die SG Herzlake könnte noch von einem Bundesförderprogramm profitieren.
Nach Abschluss des Ausbaus wird das Kreisgebiet über insgesamt 319 Hochleistungssirenen verfügen. Diese können verschiedene Warntöne aussenden und zusätzlich vorgefertigte Warntexte abspielen. Im März 2025 hatte der Landkreis Emsland seine kreiseigene Warninfrastruktur erstmals landkreisweit getestet. Diese Form des Warntags ausschließlich für den Bereich des Landkreises Emsland soll künftig jedes Jahr am zweiten Donnerstag im März durchgeführt werden.
Beim bundesweiten Warntag werden zusätzlich alle an das Modulare Warnsystem (MoWaS) angeschlossenen Warnmittel sowie Warnmultiplikatoren vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ausgelöst. Dies umfasst insbesondere die Warn-Apps NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App), das Warn- und Informationssystem KATWARN sowie BIWAPP (Bürger Info & Warn App) EmslandApp. Zudem geht über Cell Broadcast eine Warnung heraus. Warnmittel wie Fernsehen, Radio und Smartphones können die Warnmeldung verbreiten.
Der bundesweite Warntag findet jährlich am zweiten Donnerstag im September statt. Er dient dazu, die Bevölkerung mit dem Warnsystem vertraut zu machen und bundesweit die technische Warninfrastruktur einem Praxistest zu unterziehen. Eine gewonnene Erkenntnis aus vergangenen Testläufen ist u. a. der momentan bundesweit stattfindende Ausbau der Sireneninfrastruktur.
Weitere Informationen zum bundesweiten Warntag und zum Thema Warnung der Bevölkerung sind unter den folgenden Internetadressen erhältlich: www.bundesweiter-warntag.de, www.warnung-der-bevoelkerung.de und www.bbk.bund.de