Das Schicksal eines Deserteurs
Gedenkstätte Esterwegen lädt zu Vortrag ein
Meppen. Die Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, in Esterwegen lädt erneut zu einer Vortragsveranstaltung ein, die im Rahmenprogramm der Sonderausstellung "Was damals Recht war..., Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht“ stattfindet. Am Sonntag, 18. November, ab 15 Uhr stellt der Oldenburger Historiker Dr. Hans-Peter Klausch das Schicksal des Deserteurs Heinz Taxweiler vor.
Heinz Taxweiler steht für viele Deserteurschicksale aus dem Strafgefangenenlager Esterwegen. Der Schumachersohn aus Celle bei Hannover nahm im Sommer 1941 als 20-Jähriger mit der niedersächsischen 111. Infanterie-Division am Überfall auf die Sowjetunion teil. Nach dreieinhalb Monaten desertierte er und tauchte in einem ukrainischen Dorf unter. Als er dort aufgespürt wurde, entging er nur knapp der Todesstrafe. Ein Kriegsgericht verurteilte ihn zu fünf Jahren Zuchthaus und Taxweiler kam ins Strafgefangenenlager Esterwegen. Schließlich wurde er in das Wehrmachtsgefängnis Torgau-Ford Zinna überstellt, um dort auf seine Eignung für einen Einsatz bei der Bewährungstruppe 500 überprüft zu werden. Mit einem der gefürchteten Bataillone gelangte er wieder an die Ostfront.
Klausch schildert anhand des Lebensweges von Taxweiler die zentralen Stationen und Wirkungsweisen des Strafvollzugs- und Bewährungswesens der Wehrmacht. Klausch hat sich in seinen Forschungsarbeiten u. a. mit den Bewährungsbataillonen 500 und 999 beschäftigt und hat hierzu umfangreiche Veröffentlichungen vorgelegt.
Die Sonderausstellung „Was damals Recht war…“ der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas wird noch bis zum 16. Dezember 2012 gezeigt. Der Eintritt für die Vortragsveranstaltung beträgt 5 Euro. Die Gedenkstätte ist von November bis März dienstags bis sonntags, 10 bis 17 Uhr, und von April bis Oktober, dienstags bis sonntags, 10 bis 18 Uhr, geöffnet. Montags und vom 15. Dezember 2012 bis 15. Januar 2013 bleibt die Gedenkstätte geschlossen. Weitere Informationen unter der Telefonnummer 05955/988950 und der Internetadresse www.gedenkstaette-esterwegen.de.
Meppen. Die Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, in Esterwegen lädt erneut zu einer Vortragsveranstaltung ein, die im Rahmenprogramm der Sonderausstellung "Was damals Recht war..., Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht“ stattfindet. Am Sonntag, 18. November, ab 15 Uhr stellt der Oldenburger Historiker Dr. Hans-Peter Klausch das Schicksal des Deserteurs Heinz Taxweiler vor.
Heinz Taxweiler steht für viele Deserteurschicksale aus dem Strafgefangenenlager Esterwegen. Der Schumachersohn aus Celle bei Hannover nahm im Sommer 1941 als 20-Jähriger mit der niedersächsischen 111. Infanterie-Division am Überfall auf die Sowjetunion teil. Nach dreieinhalb Monaten desertierte er und tauchte in einem ukrainischen Dorf unter. Als er dort aufgespürt wurde, entging er nur knapp der Todesstrafe. Ein Kriegsgericht verurteilte ihn zu fünf Jahren Zuchthaus und Taxweiler kam ins Strafgefangenenlager Esterwegen. Schließlich wurde er in das Wehrmachtsgefängnis Torgau-Ford Zinna überstellt, um dort auf seine Eignung für einen Einsatz bei der Bewährungstruppe 500 überprüft zu werden. Mit einem der gefürchteten Bataillone gelangte er wieder an die Ostfront.
Klausch schildert anhand des Lebensweges von Taxweiler die zentralen Stationen und Wirkungsweisen des Strafvollzugs- und Bewährungswesens der Wehrmacht. Klausch hat sich in seinen Forschungsarbeiten u. a. mit den Bewährungsbataillonen 500 und 999 beschäftigt und hat hierzu umfangreiche Veröffentlichungen vorgelegt.
Die Sonderausstellung „Was damals Recht war…“ der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas wird noch bis zum 16. Dezember 2012 gezeigt. Der Eintritt für die Vortragsveranstaltung beträgt 5 Euro. Die Gedenkstätte ist von November bis März dienstags bis sonntags, 10 bis 17 Uhr, und von April bis Oktober, dienstags bis sonntags, 10 bis 18 Uhr, geöffnet. Montags und vom 15. Dezember 2012 bis 15. Januar 2013 bleibt die Gedenkstätte geschlossen. Weitere Informationen unter der Telefonnummer 05955/988950 und der Internetadresse www.gedenkstaette-esterwegen.de.