26.10.2016

Bündnis gegen Depression nimmt Arbeit auf    

Öffentliche Auftaktveranstaltung im Meppener Kreishaus stellt Projekt vor

Meppen. Die Gesundheitsregion Emsland hat es sich zum Ziel gesetzt, vermehrt über depressive Erkrankungen und ihre therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Aus diesem Grund ist das Emsländische Bündnis gegen Depression gegründet worden - ein Projekt, das durch die Mitwirkung regionaler Institutionen, niedergelassener Ärzte und durch Initiativen von Betroffenen getragen werden soll. Am Sonntag, 6. November, soll das Emsländische Bündnis in einer Auftaktveranstaltung im Meppener Kreishaus der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Ab 11 Uhr können Bürgerinnen und Bürger sowie weitere Interessierte in Vorträgen und gegenseitigem Austausch nähere Informationen über die Erkrankung erfahren. Im parlamentarischen Bereich des Kreishauses (1. Obergeschoss) werden Informationsstände aufgebaut sein. Im Sitzungssaal wird nach der Begrüßung durch Landrat Reinhard Winter ein mit Fachleuten besetztes Eröffnungsgespräch stattfinden. In ihm werden Dr. Gregory Hecht, Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des St.-Vinzenz-Hospitals Haselünne, Emsland-Dechant Thomas Burke, Dr. Jeanette Böhler, Chefärztin der Abteilung Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Südharz Klinikums Nordhausen, Dipl. Psych. Felicitas Michaelis, Landesvorsitzende der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung, Stefan Oschika, Facharzt für Neurologie und Nervenheilkunde, sowie die Allgemeinmedizinerin Dr. Ariane Holland die depressive Erkrankung und ihre Behandlungsmethoden thematisieren. Im Anschluss wird Johanna Sievering, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit des Landkreises Emsland, das neu ins Leben gerufene Bündnis vorstellen.

„In den kommenden drei Jahren ist eine Reihe von Veranstaltungen vorgesehen, mit denen die Bevölkerung über das Krankheitsbild Depression informiert werden soll. Eine der Hauptbotschaften dabei ist, dass diese Krankheit, wenn sie einen betrifft, nicht schamhaft verschwiegen werden muss, sondern wie jede andere Erkrankung behandelt werden sollte“, sagt Winter. Etwa fünf Mio. Menschen in Deutschland leiden an einer Depression. Die Ursachen für eine Erkrankung sind vielfältig. „Oftmals bleibt eine Depression jedoch unerkannt und unbehandelt“, so Winter weiter. Das Emsländische Bündnis wolle hier ansetzen und informieren und zugleich zu einer verbesserten Diagnostik und Behandlung der Erkrankung beitragen. Dazu sollen auch Schulungen bestimmter Berufsgruppen wie u. a. Lehrer, Altenpflegekräfte, Polizisten, Seelsorger und Hausärzte durchgeführt werden, damit sie die ersten Weichen für die richtige Behandlung stellen können.

Die Teilnahme an der Auftaktveranstaltung ist kostenlos. Anmeldungen werden bis Donnerstag, 3. November, beim Landkreis Emsland, Ansprechpartnerin Silke Schröder, unter der Telefonnummer 05931/44-1194 und der E-Mail-Adresse silke.schroeder@emsland.de entgegen genommen.


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