04.07.2012

Pressemitteilungen

04.07.12
 
Lust auf Pflege- und Gesundheitswesen wecken

Börse des Landkreises Emsland und Arbeitsagentur Nordhorn spricht Frauen an

 
Meppen. Der Bedarf an Arbeitskräften im Gesundheit- und Pflegebereich ist auch im Landkreis Emsland vorhanden. Es ist bereits heute schwer, offene Stellen zu besetzen. Auf der anderen Seite suchen Frauen nach der Familienphase die Möglichkeit, beruflich wiedereinzusteigen oder aber die Chance, sich beruflich neu zu orientieren. Diese Frauen möchten der Landkreis Emsland und die Agentur für Arbeit, Nordhorn, mit der Arbeitsplatz- und Qualifizierungsbörse Gesundheit und Pflege ansprechen. Sie soll am Donnerstag, 12. Juli, von 10 bis 15 Uhr im Meppener Kreishaus stattfinden. Erster Kreisrat Martin Gerenkamp, Michael Prues von der Arbeitsagentur in Nordhorn und Ursula Voß vom Überbetrieblichen Verbund des Landkreises Emsland stellten das gemeinsame Angebot für Frauen in einem Pressegespräch vor.

„Mit der Veranstaltung wollen wir Frauen Mut und Lust machen, eine Tätigkeit im Gesundheits- und Pflegebereich aufzunehmen, Kontakte zu möglichen Arbeitgebern aufzunehmen und Beschäftigungsverhältnisse anzubahnen – ob als Direkteinstieg oder über den Weg der Aus- und Weiterbildung“, betont Gerenkamp. Frauen seien ein „ungehobener Schatz an Arbeitspotential“, spielt Gerenkamp auf die unterdurchschnittliche Frauenerwerbsquote im Landkreis Emsland an. Er wies zudem darauf hin, dass die Börse ein Bestandteil einer Fülle von Angeboten und Initiativen im Landkreis Emsland darstellt, mit denen dem Fachkräftemangel insgesamt begegnet werde.

Weiterbildungsanbieter sowie Betriebe des Überbetrieblichen Verbunds, zu denen in diesem Bereich u. a. alle emsländischen Krankenhäuser mit Bildungsakademien sowie Einrichtungen der Pflege zählen, sind an der Börse als Arbeitgeber aus dem Gesundheits- und Pflegebereich beteiligt und präsentieren die Vielfalt an Berufen in dieser Branche sowie die Möglichkeiten der Qualifizierung. Insbesondere Frauen ohne Leistungsbezug, die nicht durch die Arbeitsagenturen oder durch den Landkreis Emsland als Optionskommune betreut werden, sollen als Zielgruppe angesprochen werden. Diese Frauen fielen sonst „durch alle Raster“, sagt Voß. Auf der Börse könnten die Frauen überprüfen, welche Fortbildungen und Qualifikationen sie gegebenenfalls benötigen, um den aktuellen Erfordernissen zu genügen.

Auch Prues begrüßt die Zusammenarbeit: „Damit erschließt sich uns ein größerer Kundenkreis“. Er machte zudem deutlich, dass der Pflege- und Gesundheitsbereich ein expansives Beschäftigungsfeld mit wachsender Tendenz sei. Von 2008 bis 2011 sei im Bereich des Agenturbezirks Nordhorn die Zahl der Pflegekräfte um 25,2 % angestiegen; für das Emsland um 26 %. Im selben Zeitraum habe sich im Agenturbezirk das Stellenangebot bei der Pflege und im Gesundheitswesen um 50 % erhöht. Es bestehe daher die Notwendigkeit, mit allen Beteiligten eine Strategie zu entwickeln, den Bedarf zu decken. Die Börse sei eine gute Möglichkeit dazu, sagt Prues.

Bild: (v. l.) Erster Kreisrat Martin Gerenkamp, Michael Prues von der Arbeitsagentur Nordhorn und Ursula Voß vom Überbetrieblichen Verbund des Landkreises Emsland stellten die Börse „Gesundheit und Pflege“ vor. (Foto: Landkreis Emsland)