14.03.2012

Pressemitteilungen

14.03.12
 

Besser leben mit Demenz  

Landkreis Emsland gibt Wegweiser heraus - Mitarbeit der Anbieter notwendig

Meppen. Bereits heute leiden rund 4.000 Menschen im Landkreis Emsland an einer Demenzerkrankung und die Zahl wird wegen der demografischen Veränderungen in den kommenden Jahren erheblich ansteigen. Diese Entwicklung hat den Landkreis Emsland schon vor geraumer Zeit dazu veranlasst, zu handeln: Im Herbst 2011 ist ein Demenz-Servicezentrum eingerichtet worden, nun soll ein Demenz-Wegweiser erscheinen.

„Mit der Einrichtung eines Demenz-Servicezentrums haben wir deutlich gemacht, dass es darauf ankommt, zeitig alle Anstrengungen in diesem Bereich zu bündeln und ein abgestimmtes Netzwerk an Hilfen aufzubauen“, unterstreicht Landrat Reinhard Winter die koordinierende Rolle des Landkreises. Der Demenz-Wegweiser, der alle wohnortnahen Hilfsangebote zusammenfassen soll, ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Alle Einrichtungen, Initiativen und Gruppen, die ein entsprechendes Angebot vorhalten, sollen im Wegweiser aufgeführt werden. Der Landkreis bittet die Anbieter daher darum, sich beim Demenz-Servicezentrum zu melden.

Das vordringlichste Ziel des Demenz-Servicezentrums besteht darin, kreisweit die Voraussetzungen zu schaffen, um die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und den pflegenden Personen zu verbessern. Dazu sei die Zusammenarbeit der einzelnen Anbieter untereinander und mit dem Landkreis Emsland zu fördern, betont der Landrat. Nur in gemeinsamer Anstrengung könne es gelingen, die Unterstützungsangebote für Betroffene nachhaltig zu optimieren. Daneben könne das Demenz-Servicezentrum selbstverständlich auch von allen Angehörigen und Betroffenen zur individuellen Beratung in Anspruch genommen werden.

In den vergangenen Jahren haben sich die ambulanten und stationären Anbieter von Hilfs- und Betreuungsdiensten verstärkt auf die steigende Anzahl von Demenzerkrankten eingestellt und spezielle Angebote geschaffen. Auch die Fachkräfte des Pflegestützpunktes des Landkreises Emsland setzen sich zunehmend mit den Sorgen und Nöten von Angehörigen auseinander, die in ihrer Familie einen an Demenz erkrankten Menschen betreuen. „Dabei stellt die Krankheit eine besondere Herausforderung dar“, betont Rita Wallmann, Koordinatorin des Demenz-Servicezentrums. Menschen mit Demenzerkrankung benötigten nicht nur pflegerische Hilfen, sondern darüber hinaus ein hohes Maß an menschlicher und fachlicher Zuwendung. Im fortgeschrittenen Stadium sei die Fürsorge sogar rund um die Uhr zu gewährleisten. Dies sei eine extreme Belastung für die Angehörigen, die dann auf Hilfe von außen angewiesen seien, sagt Wallmann.

Ansprechpartnerin beim Landkreis Emsland ist Rita Wallmann unter der Telefonnummer 05931/441200 und der E-Mail-Adresse .