Abfallwirtschaft: Landkreis erwartet Überschuss
Betriebsausschuss beschließt über gelbe Tonne ab 2019
Meppen. Mit dem Wirtschaftsplan 2018 und der künftigen Organisation der Erfassung von Verpackungsabfällen des Dualen Systems befasste sich der Betriebsausschuss des Abfallwirtschaftsbetriebs Landkreis Emsland am vergangenen Mittwoch (6. Dezember) in seiner Sitzung. Außerdem wurde den Ausschussmitgliedern das Zahlenwerk zu den wirtschaftlichen Planungen für 2018 vorgestellt.
Der Eigenbetrieb des Landkreises Emsland erwartet für das kommende Jahr bei geplanten Einnahmen und Ausgaben von 26,62 Mio. Euro einen Überschuss in Höhe von rund 425.000 Euro. Diese Entwicklung werde sich 2019 und 2020 voraussichtlich fortsetzen, sagt der zuständige Dezernent Dirk Kopmeyer. „Da im kommenden Jahr die Abfallgebühren für 2019 bis 2021 neu zu kalkulieren sind, gehen wir - vorbehaltlich der Ergebnisse der Neukalkulation – daher davon aus, dass auf eine Gebührenerhöhung zum Jahresbeginn 2019 verzichtet werden kann“, so Kopmeyer.
Bei den Investitionen wurden in der Sitzung als wesentliche Position 2,5 Mio. Euro für die Anschaffung von Abfallbehältern für die Einführung der gelben Tonne genannt. Im Frühjahr 2018 wird der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Emsland mit dem Dualen Systemen, das für die Entsorgung der gelben Säcke zuständig ist, neu darüber verhandeln, wie die Erfassung der Verpackungsabfälle im Zeitraum 2019 bis 2021 zu organisieren ist. Das sieht das neue Verpackungsgesetz, welches in wesentlichen Teilen am 1. Januar 2018 in Kraft tritt und die bisherige Verpackungsverordnung ablöst, vor. „Ein Grundsatzbeschluss des Betriebsausschusses aus dem Jahr 2012 hat bereits das Ziel vorgegeben, die Wertstofftonne zur zusätzlichen Erfassung von Kunststoffen und Metallen einzuführen Dieses Ziel soll nun in zwei Schritten erreicht werden: erstens die Einführung der gelben Tonne ab Anfang 2019 und zweitens die Weiterentwicklung der gelben Tonne zur Wertstofftonne. Damit würden die häufig kritisierten gelben Säcke abgelöst“, erläutert Kopmeyer.
Die Behälter sollen durch den Abfallwirtschaftsbetrieb angeschafft und den Privathaushalten bereitgestellt werden. Damit soll gewährleistet werden, dass der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Emsland bei diesem Thema künftig zentraler Ansprechpartner für alle privaten Haushalte ist.
Neben den Verpackungsabfällen sind die Sammlung von Altpapier und die Erfassung von Altglas mit den Dualen Systemen zu verhandeln. Hier soll es nach den Vorstellungen der Kreisverwaltung bei der bisherigen Sammelsystematik mit der Papiertonne, den Wertstoffhöfen und den bekannten Altglascontainern bleiben.
Ebenfalls wurde in der Sitzung darüber entschieden, den Abschlussprüfer für den Jahresabschluss 2017 zu bestellen. Mit dieser Aufgabe soll die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Gehring und Kollegen GmbH aus Lingen betraut werden.